Marita Günther GmbH

ADAC Vertriebsagentur

Reaktionstest-Gerät

Trinken und Fahren passen nicht zusammen. Das zeigen die 1.063 Alkoholunfälle in Sachsen-Anhalt im Jahr 2015. Und nicht nur die Gesundheit ist in Gefahr, auch der Führerschein ist schnell weg, wenn Autofahrer mit Alkohol am Steuer erwischt werden – und das nicht erst ab 0,5 Promille, sondern bei alkoholtypischen Fahrfehlern schon ab einem Promillewert von 0,3. Trotzdem haben Aufrufe und Appelle, nur nüchtern zu fahren, oft nicht die gewünschte Wirkung auf die Autofahrer – anders ist es mit praktischen Erfahrungen, die eine nachhaltige Wirkung haben.

Darum hat der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt ein spezielles Fahrtraining entwickelt, bei dem die Teilnehmer im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“, welchen Einfluss Alkohol auf ihr Verhalten im Straßenverkehr und auf das Beherrschen ihres Fahrzeuges hat.

Einen solchen rund achtstündigen Trink-Fahr-Versuch hat der ADAC jetzt gemeinsam mit dem Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) auf dem Flugplatz in Köthen durchgeführt. An drei Tagen haben insgesamt 30 Berufsschüler aus Bitterfeld das spezielle Fahrtraining absolviert und damit wichtige und nachhaltige Erfahrungen für ihr Verhalten im Straßenverkehr gesammelt.

Der Tag begann jeweils mit einigen Grundübungen aus dem ADAC-Sicherheitstraining sowie einem Parcours mit Reaktionstest im nüchternen Zustand. Anschließend tranken die Teilnehmer sich unter Beobachtung an einen Atemalkoholwert von etwa 0,5 Promille heran und fuhren den Parcours noch ein-mal – zur Sicherheit mit einem Trainer als Beifahrer. Dabei traten teilweise Konzentrations- und Koordinationsschwierigkeiten auf. Die Teilnehmer konnten Hindernisse nur mit Mühe oder gar nicht umfahren und reagierten auf das ausbrechende Fahrzeug falsch – nachhaltige Eindrücke, die sich wohl bei allen auf ihr künftiges Verhalten auswirken werden.

Der ADAC führt diese Praxistests vor allem mit jungen Erwachsenen durch. Nach wie vor ist die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen viel zu häufig in Unfälle verwickelt und nicht selten sind dabei Alkohol oder Drogen im Spiel. Der Automobilclub verspricht sich von diesem Programm, dass sich die Erkenntnisse nicht nur beim Teilnehmerkreis einprägen, sondern darüber hinaus auch an andere junge Autofahrer weitergegeben werden.

Berufsschüler „erfahren“ auch die Folgen von Ablenkung am Steuer
Der Trink-Fahr-Versuch fand im Rahmen der Verkehrssicherheitswoche der Berufsbildenden Schulen Anhalt-Bitterfeld statt. Dass praktische Erfahrungen nachhaltiger wirken als Aufrufe und Appelle allein, gilt auch für die Themen Ablenkung, z. B. durch Smartphones, und Überschätzung. Um die Jugendlichen dafür zu sensibilisieren, dass eine Sekunde Unachtsamkeit im Straßenverkehr über Leben und Tod entscheiden kann, hat der ADAC an der Berufsschule Bitterfeld auch über sein Projekt „wait a minute“ informiert und einen praktischen Parcours angeboten.

ADAC Vertriebsagentur Marita Günther mit Überschlagsimulator in der Fußgängerzone